Stromsparen mit Glasfaser & FRITZ!Box

„Glasfaseranschlüsse sparen viel Energie.“

08.10.2022

Angesichts der schwierigen Lage auf dem Energiemarkt haben reine Glasfaseranschlüsse beim Stromeinsparpotential die Nase vorn. Der brandenburgische Glasfaserpionier und RFT-Geschäftsführer Stefan Tiemann spricht im Interview über stromsparende Netze und Router.

Wie lässt sich mit Glasfasernetzen Strom sparen?

ST: Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) hat in einer Studie herausgefunden, dass kupferbasierte Netze für VDSL, Vectoring und Super-Vectoring bei einer hundertprozentigen Auslastung ein Vielfaches mehr an Strom als Glasfasernetze verbrauchen. Mit reinen FttH-Anschlüssen (Fibre to the Home), bei denen die Glasfaserleitungen vom Provider bis in den Wohnraum reichen, lässt sich also jede Menge Strom einsparen. Zudem erzeugen die kupferbasierten Netze sehr viel Abwärme. Um eine Überhitzung von Netzkomponenten zu vermeiden, müssen wiederum stromintensive Klimaanlagen eingesetzt werden. Angesichts der aktuellen Lage auf dem Energiemarkt und steigender Strompreise sollte der reine Glasfaserausbau noch stärker in den Fokus rücken. Langfristig werden FttH-Anschlüsse den Standard in der Telekommunikation bilden. Wir berücksichtigen diese Ausbaustufe bei unseren Netzprojekten schon jetzt.

Gibt es Möglichkeiten den Stromverbrauch auch im Heimnetz zu senken?

ST: Durch die Optimierungen der Hardware-Komponenten, beispielsweise der Modems bzw. Router, lässt sich der Stromverbrauch noch weiter senken. Das heißt, wenn ich mich für einen Glasfaseranschluss entschieden habe, kann ich zusätzlich zuhause Strom sparen, indem ich einen entsprechenden Router einsetze. Es gibt mittlerweile Modelle, bei denen sich verschiedene Funktionen freischalten lassen, die beim Stromsparen helfen. Wie eine Zeitschaltung, die sich immer dann anbietet, wenn man zu einer bestimmten Tageszeit kein WLAN benötigt. Schnurrlostelefone oder auch Smart-Home-Geräte können z. B. über Nacht in den Schlafmodus versetzt werden. Zum festgelegten Zeitpunkt sind sie dann wieder einsatzbereit. Unnötiger Stromverbrauch für Geräte im Standby-Modus wird dadurch vermieden.

Der Beitrag wurde im TOP Magazin Brandenburg, eines der führenden regionalen Business- und Gesellschaftsmagazine in Brandenburg, abgedruckt.

 

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