Digitalisierung als Ganzes betrachten

Den Prozess der Digitalisierung als Ganzes betrachten

07.06.2021

Die Coronavirus-Pandemie hat zu einem enormen Digitalisierungsschub in Deutschland geführt und gleichzeitig zur Feststellung, dass das Tempo des digitalen Wandels in Unternehmen und Behörden oft dringend erhöht werden muss. Somit ist die Corona-Krise ein Weckruf, die Digitalisierungsbemühungen zu intensivieren und sich zeitnah mit der Frage des Ausbaus von digitalen Geschäftsprozessen und innovativen Online-Serviceangeboten auseinanderzusetzen. Das gilt insbesondere für die öffentliche Verwaltung, die darüber hinaus durch das Onlinezugangsgesetz unter zeitlichem Druck steht, alle Dienstleistungen bis zum nächsten Jahr online verfügbar zu machen. Rund 570 digitale Verwaltungsleistungen, sogenannte E-Public-Services, sollen die Interaktion zwischen dem Bürger bzw. der Wirtschaft mit der Verwaltung barrierefrei, schneller und effizienter gestalten. Diese Mammutaufgabe erfordert neben einem Wandel der Organisationskultur und der Befähigung von Mitarbeitern, datensichere Netzanbindungen, den Aufbau skalierbarer Infrastrukturen und anwenderfreundlicher Service-Applikationen, aber auch Lösungen für die physische Sicherheit von IT-Systemen. Da nur breitbandige Glasfaserverbindungen mit Übertragungsraten bis in den Gigabit-Bereich das zukünftige Datenaufkommen bewältigen können, zählt der Anschluss an ein Breitbandnetz zu den wichtigsten Voraussetzungen für langfristig erfolgreiche Digitalisierungsprojekte. In Anbetracht dieser Herausforderungen benötigen Verwaltungen einen starken Digitalisierungspartner, dessen Portfolio bestenfalls den Dreiklang aus Infrastrukturdienstleistungen, Datennetzwerk-Support und Sicherheitslösungen umfasst.

Diesen Bedarf haben wir als Unternehmensgruppe erkannt und uns auf die ganzheitliche Digitalisierungsberatung und Begleitung von Transformationsprozessen in Unternehmen und Behörden spezialisiert. Als regionaler Full-Service-Partner realisieren wir Breitbandanschlüsse an unser Glasfasernetz mittels Gebäudeanschluss (FttB, Fibre-to-the-Building) oder Glasfaser-Hausverkabelung (FttH, Fibre-to-the-Home). Da unser Brandenburgnetz an das firmeneigene RFT-Rechenzentrum angebunden ist, können wir garantieren, dass Kommunikationsdaten niemals unser Netz verlassen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Immer mehr Datensammlungen werden in Online-Speicher ausgelagert, auch webbasierte Software-Programme werden über eine Cloud allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Cloud-Lösungen sind beliebt, weil sie den Zugriff auf Daten zeit- und ortsunabhängig sicherstellen, die Kosten für Server-Hardware reduzieren und dabei helfen Datenverluste zu verhindern. Doch sie bergen eben auch eine große Gefahr des Zugriffs von Datendieben und Ermittlungsbehörden, da die Datenserver vieler Cloud-Anwendungen nicht in Deutschland stehen und somit nicht unserem strengen Datenschutz unterliegen. Unternehmen, die auf außereuropäische Cloud-Anbieter zurückgreifen, räumen diesen oftmals nicht wissend das Recht ein, Inhalte weltweit nutzen, d. h. diese speichern, verändern, vervielfältigen, weiterzugeben und veröffentlichen zu dürfen. Problematisch wird dies besonders dann, wenn es sich dabei um sensible personenbezogene Daten oder Unternehmensinterna handelt.

Um Standorte, Mitarbeiter im Außendienst oder im Home-Office über die Unternehmenszentrale datensicher miteinander zu vernetzen und dabei einen schnellen Informationsaustausch über Datenwolken zu ermöglichen, bieten wir verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten und maßgeschneiderte Komplettlösungen für Firmennetzwerke. Diese beinhalten nach Bedarf u. a. sichere Kommunikationsstrecken über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die Bereitstellung, Implementierung und Wartung von Netzwerktechnik und Telekommunikationsanlagen, moderne Systeme für das Dokumentenmanagement sowie die E-Mail-Archivierung und vieles andere mehr. Zum Schutz von Netzwerkumgebungen greifen wir auf ein umfangreiches Portfolio an Security-Lösungen und Backup-Strategien zurück.

Die fortschreitende Digitalisierung erfordert die Skalierbarkeit, d.h. eine flexible Größenveränderung, von IT-Strukturen. Unternehmenseigene Rechenzentren werden unter dieser Prämisse voraussichtlich schnell an ihre Grenzen stoßen werden. Eine Alternative zum klassischen Server-Betrieb im Unternehmen ist das IT-Housing, bei dem Kunden Stellflächen für eigenes IT-Equipment in einem Rechenzentrum anmieten und bei Bedarf weitere Server-Racks flexibel hinzubuchen können. Die Kontrolle wird über ein alleiniges Zugangsrecht für den Kunden geregelt, die unterbrechungsfreie Stromversorgung und Klimatisierung sowie die redundante Anbindung an ein leistungsstarkes Glasfasernetz, durch die das Bereitstellen deutlich höherer Datenraten bis in die Gigabit-Bereich möglich wird, werden von Colocation-Anbietern gestellt. Zu den weiteren Vorteilen des IT-Housing zählen klimatisierte Räume, Brandschutzeinrichtungen und erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Managed Housing geht einen Schritt weiter und beschreibt die Möglichkeit, den gesamten Betrieb der Netzwerkkomponenten und Speichermedien eines Unternehmens in die Hände eines Anbieters zu legen. Wird kurzfristig mehr Rechenleistung für Projekte benötigt, empfehle ich virtuelle Webserver, die von den Anbietern administriert werden. Hingegen ist auch das Mieten vollständig ausgestatteter Server in Rechen­zentren möglich. Die Ausstattung orientiert sich entsprechend am Bedarf des Kunden, wir als Betreiber übernehmen die Wartung und den Schutz im 24/7-Monitoring.

Ein Thema, dem Unternehmen und Behörden beim Betrieb eigener IT-Infrastrukturen in Zukunft mehr Bedeutung zukommen lassen müssen, ist die physische Sicherheit von Server und Netzwerkkomponenten. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese oftmals nur unzureichend gegen Einbruch, Diebstahl, Vandalismus, Feuer, Wasserschäden, Staub, Rauch oder extreme Temperaturen geschützt sind. Hier lauern tagtäglich in einem hohem Maße Datenverluste. Deshalb bieten wir unseren Kunden zusätzlich Lösungen für digitale Schließsysteme, Brandmeldeanlagen und Einbruchsicherungen.    

Der digitale Wandel erfordert ein Umdenken, eine klare Digitalisierungsstrategie und zukunftsorientiertes Handeln. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der die Bereitstellung von Glasfaseranschlüssen, die Konzeption und Implementierung von skalierbaren IT-Infrastrukturen und sicheren Netzumgebungen sowie die Versorgung mit modernen Breitband-Diensten, ein weitreichendes Portfolio an Rechenzentrumsleistungen und physische IT-Sicherheitslösungen umfasst, stehen wir Unternehmen und Behörden als Digitalisierungspartner gerne unterstützend zur Seite.

Der Beitrag wurde als Vorwort im Kommunalleasing Magazin (KLM), dem 1. Magazin für Kämmerer, abgedruckt.

 

Zum Seitenanfang scrollen