Brandenburg braucht Zukunft

Regionale Netzbetreiber bieten mehr Flexibilität

31.01.2022

Leistungsstarke Kommunikationsnetze sind wichtiger denn je. Seit mehr als 25 Jahren investiert der Brandenburgische Netzbetreiber RFT kabel vorsorglich und eigenwirtschaftlich in den Glasfaserausbau vor Ort. Im Interview schildert RFT-Geschäftsführer Stefan Tiemann seine Beweggründe.

Was hat Sie noch vor den großen Netzanbietern dazu bewogen, in den regionalen Glasfaserausbau zu investieren?

Nachhaltige Lösungsansätze spielen bei uns im Familienunternehmen seit je her eine große Rolle. Wir analysieren den Kundenbedarf genau, dadurch sind viele Entwicklungen bereits im Vorfeld erkennbar. Mut und Wagnis gehören ebenso dazu. Beispielsweise haben wir schon 2008 an der Zukunftsfähigkeit von Kupfernetzen gezweifelt und realisierten daher das 1. Glasfaserortsnetz in Ostdeutschland. Der Ausbau war im Vergleich teurer, doch den Zusatzkosten haben wir unseren Weitblick gegenübergestellt. Ein Wagnis, das für uns aufgegangen ist. In Brandenburg investieren wir, weil es die Heimat der RFT kabel ist und wir dazu beitragen können, die digitale Zukunft des Landes auf ein tragfähiges Fundament zu stellen.

Mittlerweile haben sich auch die großen Wettbewerber auf den Ausbau mit Glasfaser fokussiert. Welche Rolle spielen noch regionale Netzbetreiber?

Regionalanbieter sind beim Thema Kundennähe besonders stark. Mit Kundencentern, unserem Vertriebsteam und Techniker:innen sind wir vor Ort. Flexibilität ist ein weiteres Stichwort. Wenn beispielsweise ein Ingenieurbüro einen großen Netzanbieter wählt, ist es dort nur ein Unternehmen von vielen. Bei uns ist nicht, wir gehen auf die individuellen Bedarfe des Ingenieurbüros ein und entwickeln uns mit dem Kunden weiter. Der größte Unterschied zwischen den Big Playern und uns ist: Wir verstehen uns als Partner und bieten einen Rundumservice – vor, während und nach dem Bau von Glasfasernetzen.

Der Beitrag erschien in der renommierte Fachzeitschrift Der Gemeinderat, die sich an Entscheidungsträger in Kommunalpolitik, Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen richtet.

Weniger Treibhausgasemissionen entstehen

Im November 2020 bilanzierte das Umweltbundesamt, dass die Videoübertragung über Glasfaser fast fünfzigmal effizienter sei als über UMTS. Video-Streaming über den Glasfaser-Anschluss geht zudem mit der geringsten CO2-Belastung gegenüber den Netzalternativen einher. Lediglich 2 Gramm CO2 pro Stunde fallen beim Streamen eines HD-Videos über Glasfaser an. Etwa 4 Gramm sind es bei VDSL, bei der Datenübertragung mit 3G entstehen sogar 90 Gramm CO2 pro Stunde.

Herstellung von Glasfasern ist umweltfreundlicher

Glasfasern werden aus Quarz hergestellt, einem natürlichen Mineral, das vorwiegend in Gesteinen vorkommt. Dagegen wird für Coax- bzw. Kupfernetze umweltschädlicher Kupferdraht verwendet. Beim Abbau von Kupfer werden gefährliche Chemikalien und giftige Nebenprodukte freigesetzt. Zudem sind die globalen Kupferreserven endlich. Im Jahr 2018 wurden sie auf 839 Millionen Tonnen geschätzt.

Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Entscheidung für einen Glasfaseranbieter, wie die RFT kabel, deshalb die bessere Wahl. Weil in ökologischer Hinsicht die Glasfaser allen anderen Übertragungstechnologien weit voraus ist.

Der Beitrag wurde im TOP Magazin Brandenburg, eines der führenden regionalen Business- und Gesellschaftsmagazine in Brandenburg, abgedruckt.

 

Zum Seitenanfang scrollen