RFT – EINE MARKE IM WANDEL DER ZEIT

Wer starke Wurzeln hat, kann über sich hinauswachsen. Für unser Familienunternehmen hat dieser Satz eine besondere Bedeutung. Bevor die drei Buchstaben RFT zum Synonym für moderne Telekommunikation wurden und wir
uns unter dem Namen RFT Kabel als Vorreiter für den Glasfaserausbau im Land Brandenburg etablieren konnten, durchlebte die Marke RFT eine wechselvolle Geschichte.

Begleiten Sie uns auf einen historischen Streifzug, vorbei an den Meilensteinen der RFT – und erfahren Sie, wie das traditionsreiche Warenzeichen für Elektrogeräte und Nachrichtentechnik mit neuen Inhalten belebt wurde und heute für uns, als regionaler Netzanbieter steht.

 

Die 1940er Jahre

Im Jahr 1948 wurde der RFT-Verband gegründet. Damals waren die Buchstaben RFT kein Firmenname, sondern ein Warenzeichen – heute würde man vermutlich eher Logo sagen. „Jeder Transistor und jeder Widerstand, aber auch Schiffselektronik und Oszillografen, jeder Plattenspieler, jeder Fernseher, d. h. die meisten technischen Geräte wurden in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) unter dem Namen RFT hergestellt“, erinnert sich Dr. Klaus-Peter Tiemann, langjähriger Geschäftsführer der RFT Kabel. Hinter der Abkürzung RFT (Rundfunk- und Fernmelde-Technik) verbarg sich somit ein Herstellerverbund, dem verschiedene Betriebe angehörten.

Fun Fact

Im Jahr 1935 wurden zum ersten Mal Radios und Musiktruhen, die das Markenzeichen RFT trugen, auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) präsentiert.

Die 1950er Jahre

Nach der Gründung der DDR im Jahre 1949 wurden die meisten Betriebe auf ihrem Gebiet verstaatlicht. Volkseigene Betriebe (VEB) mit einem ähnlichen Produkt-Portfolio fasste man zu einer Vereinigung zusammen. Auf diese Weise verschmolzen auch Betriebe der Rundfunk- und Fernsehtechnik, der Nachrichten- und Messtechnik wie auch der Bauelemente- und Vakuumtechnik – zum RFT-Herstellerverbund. Alle Produkte dieses Verbundes trugen das Logo RFT. Am 8. Juli 1957 wurde das Warenzeichen RFT offiziell eingetragen, um eine unerlaubte Verwendung durch Unbefugte zu verhindern und die hohe Produktqualität, die für den Namen RFT stand, zu schützen. Mit der Entstehung von RFT-Fachfilialen und Reparaturwerkstätten nahm die erfolgreiche Entwicklung der Marke ihren Lauf.

Die 1960er Jahre

Anfang 1960 wurde auch in der Stadt Brandenburg/Havel eine Reparaturwerkstatt für RFT-Geräte eingerichtet. Im VEB Garantie- und Reparaturdienst Radio und Fernsehen begann ein Jahr später Klaus-Peter Tiemann eine Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehmechaniker. Sein technisches Interesse, besonders für die damals noch junge Fernsehtechnologie, war riesig. Aus reiner Neugier habe er einen transportablen Mini-Bildschirm in seinen Polski Fiat eingebaut. Der Fernsehempfang sei aber im Stand besser gewesen, erinnert er sich schmunzelnd. Gegen Ende der 1960er Jahre war er an der Entwicklung des ersten Farbfernsehgeräts, dem Color 20, beteiligt. Der Fernseher wurde trotz des hohen Preises von 3.500 Mark zum Verkaufsschlager. Im Vergleich: Der Monatsverdienst eines Ingenieurs lag in der DDR bei ca. 600 DDR-Mark.

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-H0812-0031-001 / CC-BY-SA 3.0

 

Die 1970er Jahre

Mit Einführung des terrestrischen Fernsehempfangs wuchsen auf den Dächern Brandenburgs, wie überall in der DDR, abenteuerliche Antennenwälder. Das lag vor allem am Mangel an Antennenbau-Experten, die Antennen installieren und auch reparieren konnten. Mieterinnen und Mieter bastelten daher selbst Antennen zusammen und montierten diese auf den Wohnhäusern. Mit waghalsigen Konstruktionen, z. B. aus Milchtöpfen und Tauchsiedern, gelang es ihnen zudem Störfrequenzen aus den TV-Übertragungen zu entfernen. Auf diese Weise konnten sie heimlich das sogenannte Westfernsehen schauen, was eigentlich verboten war.

Weil es den Lehrberuf des Antennenbauers damals nicht gab, begann die RFT in der Stadt Brandenburg/Havel zügig mit der Ausbildung von geschulten Monteuren. Der Betrieb entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum Spezialisten für Antennenbau und errichtete bald schon überall in der DDR sowie in der Sowjetunion Großgemeinschaftsantennenanlagen. Der RFT-Herstellerverbund wurde im Laufe der 1970er Jahre zum „Kombinat Rundfunk und Fernsehen“ umstrukturiert. Das RFT-Logo als Einheitsmarke jedoch blieb für alle Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Heimelektronik und Nachrichtentechnik erhalten.

Fun Fact

Wer in der DDR westliche Fernsehsendungen sah, musste vorsichtig sein. Kinder durften zwar mitschauen, durften sich in der Schule aber nicht verplappern. Um herauszubekommen, ob Familien Westfernsehen einschalteten, wurde den Schülern hin und wieder hinterhältige Fragen gestellt. Zum Beispiel: Hat das Ziffernblatt, welches vor der täglichen Nachrichtensendung am Abend eingeblendet wurde, Punkte (DDR-Fernsehen) oder Striche (ARD)? Wie sieht der Bart vom Sandmännchen aus? Antwort: Die Figur aus dem DDR-Kinderfernsehen trug einen weißen Ziegenbart, sein Kollege aus dem Westen einen Seemannsbart.

Die 1980er Jahre

Unter dem Namen RFT wurden in den 1980er Jahren die Kombinate Rundfunk- und Fernsehtechnik sowie das VEB Kombinat Nachrichtenelektronik und der VEB Industrievertrieb Rundfunk und Fernsehen, mit seinen Fachfilialen, Werkstätten und dem Antennenbau zusammengefasst. Aber auch einzelne Betriebe aus anderen Kombinaten, wie dem VEB Robotron-Elektronik Dresden, VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt und des VEB Geräte- und Reglerwerke Teltow, gehörten zum Warenzeichenverband.

Bis zum Ende der DDR gehörte die RFT zu den traditionsreichsten Marken, die auch im Ausland für eine hohe Qualität stand. Das Warenzeichen RFT wurde in 72 Ländern u. a. China und den USA geschützt und repräsentierte 70 renommierte Unternehmen der Nachrichtentechnik in der DDR. Die Produkte wurden über Vertriebsfirmen z. B. für das Versandhaus Quelle exportiert und unter der Marke „Universum“ verkauft. In den Betrieben des RFT-Kombinats Rundfunk- und Fernsehtechnik waren Ende der 1980er Jahre rund 23.000 Menschen beschäftigt. Sie produzierten rund 500.000 Fernsehgeräte im Jahr und von der Elektronenröhre, über Transistoren, Mikrochips, Kondensatoren, Antennenanlagen bis hin zum kompletten Kurzwellensender alles, was die DDR-Nachrichtentechnik zu bieten hatte.

Fun Fact

Für eine Folge der beliebten Krimiserie Polizeiruf 110 wurde sowohl die RFT-Reparaturwerkstatt als auch die Fachfiliale in Brandenburg/Havel zum Drehort. Ein kurzer Mitschnitt aus der Sendung ist auf YouTube verfügbar: youtube.com/watch?v=FPlxs7SO2XQ

Die 1990er Jahre

Nach dem Mauerfall 1989 war die Zukunft für die meisten volkseigenen Betriebe ungewiss. Auch für die Unternehmen des „Kombinats Rundfunk und Fernsehen“ stand die Schicksalsfrage im Raum. Klaus-Peter Tiemann, der 1990 Betriebsdirektor des VEB RFT Industrievertrieb Rundfunk und Fernsehen wurde, bezeichnet die Wendezeit als reinsten Nervenkitzel.

"Wir wussten damals nicht, wie es weitergehen würde. Viele ehemalige DDR-Betriebe führten einen Überlebenskampf und scheiterten, woraufhin Hundertausende ihre Arbeit verloren. Das war dramatisch! Auch wir wussten nicht, wie unsere Zukunft aussehen würde. Der einzige Punkt, der für mich immer klar war: Ich möchte die RFT, in welcher Form auch immer, unbedingt erhalten. Warum? Mir ging es darum, den Menschen, also meinen Kolleginnen und Kollegen, eine berufliche Perspektive bieten zu können. Es war eine sehr schwere Zeit.“

Im Jahr 1990 begleitete Klaus-Peter Tiemann die Umwandlung des VEB RFT Industrievertrieb Rundfunk und Fernsehen in eine Kapitalgesellschaft, die RFT radio-television Brandenburg GmbH. Vier Jahre später erwarb er im Management-Buy-Out (MBO) sämtliche Gesellschafteranteile. Tiemann: „Ich habe wahnsinnig mit der Treuhand gekämpft, um die Marke RFT am Leben erhalten zu können. Mir war klar, dass wir uns schnell im neuen System zurechtfinden und vor allem neue Geschäftsinhalte finden mussten, um uns auf dem Markt behaupten zu können.“

Mit viel Sachverstand und technischer Raffinesse gelang es ihm als einer der Ersten in Deutschland Großgemeinschaftsantennen-Anlagen zu Verteilnetzen für Fernsehen und Radio, später dann zu Breitbandnetzen weiterzuentwickeln. Dadurch war es möglich geworden, über einen Netzanschluss fernsehen, telefonieren und im Internet surfen zu können (das sogenannte Triple Play).

Als regionaler Netzanbieter unterschrieb er in den 1990er Jahren die ersten Gestattungsverträge mit Wohnungsunternehmen im Land Brandenburg – für die Versorgung von Mietern mit TV, Internet und Telefon. Auf diese Weise ist es Klaus-Peter Tiemann gelungen, den Namen RFT über die Wendezeit hinaus zu retten.

 

Die 2000er Jahre

Die Stadt Brandenburg an der Havel wurde im Dezember 2001 als erste an das neuartige Kommunikationsnetz der RFT-Netz angeschlossen. Somit waren wir deutschlandweit der erste Anbieter, der Internet, Fernsehen und Telefon über den Kabelanschluss angeboten haben. Im Jahr 2004 erhielten dann Bad Belzig und Ludwigsfelde, Ende 2007 erhielt auch Neuruppin einen Anschluss an das RFT-Netz. Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Wohnungsunternehmen war das Triple-Play-Angebot der RFT Kabel in immer mehr brandenburgischen Städten verfügbar. Doch zu dieser Zeit arbeitete RFT- Geschäftsführer Klaus-Peter Tiemann schon an einem neuen Zukunftsprojekt: das Glasfaser-basierte Brandenburgnetz.

Als einer der ersten Wissenschaftler in Deutschland hatte er die Gigabit-Gesellschaft für das Jahr 2024 prognostiziert. Seine Prognose wurde damals nur von wenigen Experten geteilt. Doch Klaus-Peter Tiemann hielt an seiner Überzeugung fest. Um später Gigabit-Anbindungen realisieren zu können, waren langfristig neue Technologien und Infrastrukturen erforderlich. Er war überzeugt, nur Glasfaser könne den Internetbedarf der Zukunft decken.

Rund 20 Prozent betrugen damals die Mehrkosten für ein Glasfasernetz, im Vergleich zum HFC-Ausbau (Hybrid Fiber Coax). Aber auch dieser Fakt hielt ihn nicht davon ab, in Premnitz 2009 das erste Glasfaserortsnetz in den neuen Bundesländern in Betrieb zu nehmen. Durch eine zukunftsorientierte Netzplanung und entsprechende Vorbereitungen seitens der RFT Kabel können später Gebäudeanschlüsse, bei denen die Glasfasern bis in den Keller geführt wurden, jederzeit zu FttH- Wohnungsanbindungen ausgebaut werden. Die Entscheidung, ob und wann Wohnungen mit Glasfaser ausgestattet werden, wird von den Immobilienunternehmen getroffen.

Die 2010er Jahre

Durch die Ausrichtung auf den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau gehörte die RFT Kabel nicht nur zu den Vorreitern des Breitbandausbaus im Land Brandenburg. Sie trug auch maßgeblich zur Beschleunigung des Ausbaus in der Region bei. So nahm die RFT Kabel 2010 und 2011 Glasfaserstadtnetze in Rathenow und Potsdam in Betrieb. Im Jahr 2016 folgten FttB-Anschlüsse bzw. FttH-Netze in weiteren Städten, darunter Luckenwalde. 2019 wurde auch Teltow an das RFT-Glasfasernetz angeschlossen. Ein wichtiger Meilenstein war 2010 die Unternehmensnachfolge durch Stefan Tiemann. Er folgte seinem Vater als Geschäftsführer und schuf beherzt neue Perspektiven für die RFT Kabel. Mit dem Bau und der Eröffnung eines zweiten Unternehmensstandortes und des firmeneigenen Rechenzentrums in Neuruppin 2016 erreichte er die Unabhängigkeit des RFT-Netzes und schuf gleichzeitig Platz für neue Leistungen und Serviceangebote. Anlässlich der Standorteröffnung zündete die RFT Kabel den Internet-Turbo: Kunden konnten nun mit bis zu 400 Mbit/s durchs Netz surfen. Damit positionierte sich die RFT Kabel wieder einmal als Vorreiter in Brandenburg.

Im Jahr 2018 brachte die RFT Kabel, gemeinsam mit den Stadtwerken Brandenburg (StWB), ein Herzensprojekt an den Start: das Public-WLAN-Netz „BRB WLAN“. Anlässlich der Freischaltung des kostenlosen WLANs unterstrich Stefan Tiemann die Bedeutung des Gemeinschaftsprojektes mit den Worten: „Wenn ich mit meinem Smartphone, Tablet oder ähnlichem unterwegs kostenfrei im Internet surfen kann, ist das beispielsweise für Reisende eine tolle Sache. Das WLAN-Angebot wird die Attraktivität unserer Stadt als Reiseziel nachhaltig stärken."

Mit der Übernahme des IT-Systemhauses AGILISCOM im Jahr 2019, einem langjährigen Technologiepartner der RFT Kabel, erweiterte Stefan Tiemann strategisch das Portfolio der RFT-Gruppe – um Lösungen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Energiemanagement, Haus- und Gebäudeautomation sowie IT-Services. Alles aus einer Hand: Angefangen bei der Planung und dem Bau von FttB- und FttH-Netzen über die Bereitstellung von TV, Internet, Telefonie und Datendiensten bis hin zur Begleitung von IT-Projekten hat sich die RFT Kabel als wichtiger Digitalisierungspartner etabliert, der partnerschaftlich mit Städten, Gemeinden und der Wohnungswirtschaft zusammenarbeitet und dabei immer die erfolgreiche Zukunft der Region sowie die Bedürfnisse der Kunden im Blick behält.

Die 2020er Jahre

Die Corona-Pandemie hat zu Beginn der 2020er Jahre zu einem großen Digitalisierungsschub in Deutschland geführt. Homeoffice, digitales Lernen, Cloud Computing, Musik- und Video-Streaming, Online-Gaming, neue Smart-Home-Anwendungen usw. haben den Internetbedarf der Privathaushalte in kürzester Zeit vervielfacht. Auch Unternehmen standen plötzlich vor neuen, digitalen Herausforderungen. Speziell für Geschäftskunden hat die RFT Kabel Anfang 2021 Business-Tarife und Professional Services – wie Server-Hosting, IT-Housing und Standortvernetzung – eingeführt, die sich an wachsende Bedürfnisse anpassen lassen. Parallel dazu wurde für Privatkunden die Möglichkeit geschaffen, den Upload ihres Intertarifs bei Bedarf zusätzlich zu erhöhen.

Das Brandenburgnetz der RFT Kabel wächst. Weitere Wohnungsunternehmen, u. a. in der Stadt Brandenburg, Potsdam, Bad Belzig, Premnitz und Ludwigfelde, haben sich für eine Verlängerung der Zusammenarbeit bzw. für eine neue Partnerschaft mit dem regionalen Netzbetreiber entschieden. Überall im Land Brandenburg werden neue Glasfaser-Netzanbindungen durch die RFT Kabel geschaffen. Parallel dazu investiert der Netzanbieter in die eigene Netzinfrastruktur und an vielen Orten sprießen Hauptverteiler, sogenannte Point-of-Presence (kurz PoP), wie Pilze aus dem Boden. Sie sind das sichtbarste Zeichen für das stetige Wachstum des Brandenburgnetzes.

Auch im Bereich Kundenservice entwickelt sich die RFT Kabel stetig weiter. Möglichkeiten, wie online Termine für die Kundencenter zu vereinbaren oder Netzausfälle zu melden, sind neu geschaffen worden. Die Kommunikation, z. B. über soziale Netzwerke oder den RFT-Newsletter, wurden verstärkt und das Beratungsmobil auf Reisen durch die Städte des Brandenburgnetzes geschickt.

Viel Weitblick beweist die RFT Kabel regelmäßig bei der Einführung neuer Tarif-Optionen und Angebote. So wurde beispielsweise das Fernsehpaket TV-Standard - für Kunden völlig kostenfrei - mit 4K- Sendern und einem Musik-Streaming-Dienst (inkl. App für unterwegs) aufgewertet. Die Internettarife wurden ebenfalls gestärkt, vielerorts stehen den Kunden nun Bandbreiten von bis zu 1.000 Mbit/s zur Verfügung.

 

Das RFT-Team aus der Stadt Brandenburg hatte zu DDR-Zeiten kaum eine Chance einen der  staatlich organisierten Urlaubsplätze zu bekommen. Also legte es selbst Hand an und schuf Ferienobjekte für die eigene Belegschaft.

I. J.

Birgit erinnert sich an gemütliche Stunden vor dem RFT-Plattenspieler mit ihren Kindern und daran, dass darauf auch hin und wieder „verbotene“ Platten aus dem Intershop abgespielt wurden.

B. S. aus W.

Mit viel Glück konnte der Vater von Michael noch pünktlich zur Jugendweihe ein RFT-Radio im Laden in der Stadt Brandenburg kaufen. Auf der Party wurden dann die Best-off der damaligen Partykracher hoch- und runtergespielt. Ganz vorn dabei, natürlich die Hits der Neuen Deutschen Welle.

M. G. aus W.

Ziemlich beherzt zeigte eine Reinigungskraft der ehemaligen RFT, was sie von den Führungskräften in der DDR hielt. Franz Korsch erinnert sich im Video an diese amüsante Anekdote.

F. K.

Rund 5.000 Ferienlager gab es in der DDR. Neptunfest, Wanderungen, Baden und Singen am Lagerfeuer: Tausende Schulkinder verbrachten einen Teil ihrer Sommerferien in einem der Ferienlager, am See, in den Bergen oder an der Ostsee.

E. S.

Am 16. Juli 1969 hebt eine Rakete im Kennedy Space Center in Florida ab.
Fünf Tage später, am 20. Juli 1969 um 20.17 Uhr und 58 Sekunden (UTC), landet sie auf dem Mond. Für Neil Armstrong ist es "nur ein kleiner Schritt“ – für den 14-jährigen Michael eines der größten Radioerlebnisse seiner Kindheit.

M. M. aus H

Heimlich fernsehen, obwohl die Eltern es verboten haben? Das war in den Anfangszeiten des Fernsehens gar nicht so einfach. Warum? Die damaligen Bildröhrenfernseher konnten „heiß laufen“ und das verriet kleine Fernseh-Eulen. Aber clevere Mädchen und Jungen wussten sich zu helfen.

E. M. aus H.

Dem Volksmund nach, gab es in der DDR zwar fast alles, nur nicht immer dann, wenn man es brauchte. Doch wenn das Glück zuschlug, dann war man plötzlich Besitzer eines heißbegehrten Walkmans.

J-M. S. aus B.

Das durchschnittliche Monatseinkommen in der DDR betrug rund 1.300 Mark (1989). Mitunter musste man lange sparen oder sich Geld von Bekannten leihen, um sich den Farbfernseher oder die Stereo-Anlage von RFT kaufen zu können.

R-P. O.

Mit dem Color 20 kam 1969 der erste Farbfernseher der DDR auf den Markt. Klaus-Peter Tiemann, langjähriger Geschäftsführer der RFT Kabel, hatte an seiner Entwicklung mitgewirkt. Stolze 3.700, - Mark kostete der Traum vom Farbfernsehen. Doch anfangs kam man nur mit sehr viel Glück an ein solches Gerät.

E. M. aus H.

Nach 1989 sank das Interesse an ostdeutschen Produkten. Auch für traditionelle Marken wie RFT wurde es immer schwieriger ihre Geräte zu verkaufen.
Zu groß war die Konkurrenz, die sich oft besser zu vermarkten wusste. So kam es, dass nagelneue RFT-Fernseher, Radios usw. fast verschenkt wurden.

E. M. aus H.

Wenn ich RFT höre, muss ich sofort an meine Kindheit denken. Jeder Samstag lief gefühlt gleich ab: Morgens Schule, danach Eierkuchen zum Mittagessen. Pünktlich um 14 Uhr saß ich mit meiner Schwester im karierten Sessel vor dem Fernseher. "Flimmerstunde"! Es dauerte immer ein bisschen, bis etwas zu sehen war. Zuerst "schneite" es auf dem Bildschirm, der Lautsprecher begann zu schnarren, dann erst sprang das Bild an. Wir durften nicht jeden Tag fernsehen, deshalb haben wir Samstage sehr geliebt.

H. S.

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