Besuch im RFT-Rechenzentrum

Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg im Neuruppiner Rechenzentrum

Interessierte Gäste und großes Staunen: Am Dienstag (27.08.2024) besuchten Dr. Andreas Klafki, Referatsleiter für "Digitale Wirtschaft und Digitale Infrastruktur" im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (MWAE) und seine Kollegin Sabrina Tetzeli von Rosador das Rechenzentrum der RFT Kabel in Neuruppin.

„Das ist kein Telekommunikationsunternehmen, wie wir es kennen.
Der ganzheitliche Ansatz ist beeindruckend.“

Auf eigenen Wunsch besuchten die Gäste aus dem Ministerium das RFT-Rechenzentrum und wurden von Stefan Tiemann, Geschäftsführer der RFT Kabel, begrüßt. Bei einem Rundgang konnten sie nicht nur einen Blick hinter die Kulissen werfen, sondern auch mehr über das Tagesgeschäft und die Zukunftsvisionen des mittelständischen Netzbetreibers erfahren. RFT Kabel baut seit 2008 auf eigene Kosten Glasfasernetze und trägt damit maßgeblich zum Breitbandausbau im Land Brandenburg bei. Über ihre Netze bietet sie Fernsehen, IPTV, Internet und Telefonie an. Besonders für Behörden und Unternehmen ist eine Zusammenarbeit mit dem regionalen Netzbetreiber interessant. Durch die geschlossene Netzarchitektur verlassen Daten niemals das Brandenburgnetz und sind somit hochsicher. Dazu entwickelt das RFT-Tochterunternehmen AGILISCOM individuelle IT-Lösungen für Geschäftskunden. Dieser umfassende Ansatz, angefangen beim Glasfaserausbau über die Vermarktung von modernen Kommunikationsdienstleistungen und der Entwicklung von Datendiensten, überraschte die Gäste aus Potsdam.

„Der Glasfaserausbau wird ausgebremst: explodierende Ausbaukosten, Doppelausbau und
fehlende Refinanzierungsmöglichkeiten werden dazu führen, dass alternative Netzbetreiber
langfristig beim Breitbandprojekt aussteigen werden.“

Stefan Tiemann nutzte den Besuch auch, um über die Herausforderungen für alternative Netzbetreiber zu sprechen. Diese sind bislang die größten Treiber des Glasfaserausbaus in Deutschland. Tiemann: Die aktuellen Rahmenbedingungen erschweren unsere Arbeit. Durch den Wegfall der Umlagefähigkeit, steigende Ausbaukosten, hohe bürokratische Hürden, eine kurzsichtige Förderpolitik, praktizierten Doppelausbau und fehlende Refinanzierungsmöglichkeiten müssen wir uns die Frage stellen, ob wir den Ausbau in Zukunft noch eigenwirtschaftlich leisten können.“ Die Zukunft wird zeigen, ob die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und mögliche Anpassungen auf Bundes- und Landesebene ausreichen, um das Glasfaserengagement kleiner und mittlerer Telekommunikationsunternehmen abzusichern.

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